Lernen und Qualifizierung 4.0
Einstieg und Fragestellung
Industrie 4.0-Talente
FAQ
Ausbildung 4.0
Best Practices
Lernfabriken 4.0
Beschäftigte fit machen für Industrie 4.0
Ihr Einstieg in das Thema
Lernen und Qualifizierung 4.0
Die Digitalisierung hat weitreichende Auswirkungen auf die Industrie: Veränderungen von Prozessen, die Vernetzung innerhalb der Wertschöpfungskette, neue Technologien etc. Dies wirkt sich zwangsläufig auf die Arbeit aus, Tätigkeiten und ganze Arbeitsplätze verändern sich. Arbeitgeber müssen ihre MitarbeiterInnen für die neuen Bedingungen fit machen.
Deshalb werden Auszubildende und Studierende in neuen Lernformaten auf eine digitalisierte Arbeitswelt vorbereitet. Für Beschäftigte aller Altersklassen müssen maßgeschneiderte Qualifizierungskonzepte entwickelt werden. Denn Industrie 4.0 funktioniert nur zusammen mit den Menschen.
Viele Unternehmen in Baden-Württemberg haben dies längst erkannt und fördern gezielt die Entwicklung von Industrie 4.0-Kompetenzen.
Vorbereitung für die Digitale Zukunft
Fragestellungen zum Thema
Welche Kompetenzen benötigen Beschäftigte in Zukunft?
Laut VDMA Studie „Qualifizierung 2025“ gibt es selten eindeutige Aussagen über konkret benötigte Kompetenzen für die jeweiligen Fachkräfte.
Unter der Leitung von Dr. Martin Krämer (SICK AG) haben sich 70 VerteterInnen aus Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus, Verbänden und Instituten in einer Projektgruppe der Allianz Industrie 4.0 mit dieser Frage befasst. Daraus entstanden umfangreiche Matrizen mit Erläuterungen, die ein Minimum Viable Product (MVP) für relevante Bereiche in Unternehmen darstellen.
Welche Lernformate sind geeignet, um Beschäftigte auf die Digitale Transformation vorzubereiten?
Lernförderliche Arbeitsmittel (Learnstruments), wie
z. B. 3-D-Animationen (Mixed Reality) mit Assistenzsystemen, sowie neue Lernumgebungen
(z. B. Lernfabriken) vermitteln Inhalte und Prozesse der Industrie 4.0 ganz praktisch.
Es gibt bereits viele Best Practices, die die neuen Bedarfe aufgenommen und Lösungen entwickelt haben.
Welche Bedingungen müssen für eine erfolgreiche Qualifizierung gegeben sein?
Eine starke Lernkultur muss der Rahmen einer innerbetrieblichen Weiterbildung sein. Nur so können alle Beschäftigten im rasanten Veränderungsprozess mitgenommen werden.
Das Themenportal „Agile Organisation“ sowie das Impulspapier „Zukunftsfähige Lernkultur“ der Plattform Industrie 4.0 stellen dar, wie eine zukunftsfähige Lern- und Weiterbildungskultur im Unternehmen gefördert werden kann.
Ausgezeichnete Unternehmen
Industrie 4.0-Talente
Die digitalisierten Prozesse in der Industrie erfordern entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten der Beschäftigten. Deshalb müssen bereits in der Ausbildung Industrie 4.0-Kompetenzen vermittelt werden.
Im Wettbewerb “Industrie 4.0-Talente“ wurden Unternehmen ausgezeichnet, die Industrie 4.0-Projekte in die Ausbildung integriert haben.
FAQ
Häufige Fragen
Insbesondere der Bereich der sozialen Kompetenzen nimmt einen zunehmenden Stellenwert für den Unternehmenserfolg ein. Während bisher aus methodischer Sicht der Aspekt der Routine wichtig war, müssen FacharbeiterInnen 4.0 in Zukunft verstärkt teamfähig sein, um sich untereinander in komplexeren Situationen zu koordinieren und effizient zu arbeiten (siehe „Kompetenz- und Qualifizierungsbedarfe bis 2030“, Bundesministerium für Arbeit und Soziales).
Als digital natives fällt Auszubildenden der Umgang mit digitalen Bedienschnittstellen meist leicht. Neben dem vermehrten Einsatz digitaler Medien, die sich aus diesem Grund anbieten, heben neue Formate großes Potential, Auszubildende noch besser auf die Tätigkeiten im Unternehmen vorzubereiten. Beispiele hierfür sind:
- Frühzeitige Fähigkeits-Potenzial-Workshops: Diese erlauben es AusbilderInnen vor allem soziale Kompetenzen und Motivationen der Auszubildenden einzuschätzen. Hierfür bieten sich offene Problemstellung an, die in Teams gelöst werden. Dabei steht der Lernerfolg weniger im Vordergrund (ein außergewöhnliches Beispiel, das sich adaptieren lässt, ist der Eierwettbewerb). Relevanter ist die Beobachtung der Auszubildenden durch die AusbilderInnen. So werden vielversprechende Kommunikationsmuster für die jeweiligen Auszubildenden (z. B. vermehrtes Loben) sehr früh identifiziert, ggf. passende Ausbildungsformate gewählt oder bestehende Formate leicht angepasst.
- Interdisziplinäre Workshops: In diesen Workshops arbeiten Auszubildende aus verschiedenen Fachbereichen zusammen an einer Problemstellung. Dies fördert die Vermittlung fachlich übergreifenden Wissens sowie die Teamfähigkeit. Auszubildende in höheren Lehrjahren können auch in Aspekten wie Problemlösungsfähigkeit, Stressresistenz und Selbstständigkeit gestärkt werden, indem das Umfeld von Workshops im geschützten Raum durch zunehmende Zielvorgaben (z. B. Zeitlimits) und ggf. deren Prüfung verändert wird.
- Projektarbeit: Im Wesentlichen ähneln Projektarbeiten den oben genannten Workshops und vermitteln die gleichen Kompetenzen. Unterschiede sind die längere Dauer (bzw. zeitliche Verteilung der Tätigkeiten) und das geringere Maß an Interaktion mit den AusbilderInnen während der Projektarbeit. Welche Kompetenzen im Vordergrund stehen, kann bspw. durch Gruppengröße und Umfang bzw. den Anspruch des Projekts gesteuert werden.
Bei den Vorreitern der Digitalisierung ist der Einsatz von Smartphones, Tablets oder Laptops in der Ausbildung Alltag. Damit können z. B. Lernplattformen mit digitalen Lerninhalten sowie das digitale Ausbildungsheft aufgerufen werden. Viele Unternehmen gehen aber noch weiter. Im Folgenden werden einige Beispiele beschrieben:
Für die Ausbildung in der Zerspanung können virtuelle Anlagen die Ausstattung der Lehrwerkstatt ergänzen. Zum einen bieten diese Simulatoren die Möglichkeit, den Maschinenpark kostengünstig virtuell zu erweitern und damit mehr Auszubildenden zeitgleich Zugriff zu ermöglichen. Zum anderen werden Fehler bei der Einrichtung der Anlage angezeigt und verursachen keine Reparatur- und Ausfallkosten. Das Erlernen des Umgangs mit den realen Maschinen ersetzt der Simulator aber nicht vollständig und nach der Einlernphase erfolgt der Abschluss des Ausbildungsmoduls an der realen Maschine.
Auch der Aufbau einer Lern-Fertigungslinie mit Industrie 4.0-Inhalten ist sehr beliebt. Eine solche Fertigungslinie bestehend aus bspw. einem Förderband und einem Leichtbauroboter kann von den Auszubildenden in Projektarbeit aufgebaut und stetig weiterentwickelt werden. Dabei lernen sie etwas über den Umgang mit Robotern sowie über deren Steuerung und Programmierung. Ferner kann Auszubildenden die Möglichkeit gegeben werden, Erfahrungen mit der Prozesssteuerung und Fernüberwachung von Produktionslinien zu sammeln. Die reale Anlage steht bspw. in Berlin, sie wird aber von Auszubildenden aus Baden-Württemberg betreut.
Nicht immer muss es eine ganze Produktionslinie sein. Auch der Einsatz von Miniaturanlagen speziell für den Ausbildungsbetrieb erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Diese Anlagen bilden den Stand der Technik modernster Anlagen ab, wie z. B. Fernüberwachung zu einem vergleichsweisen geringeren Preis, und ermöglichen das Erlernen unterschiedlichster Geschäftsprozesse eines Werkzeugmaschinenbauunternehmens. Zudem kann die Anlage natürlich auch für entsprechende Ausbildungsmodule (z. B. Zerspanung an einer Mini-CNC) eingesetzt werden.
Ein sehr beliebtes Format für kleinere Digitalisierungsprojekte ist die Vorbereitung von Aufbauten für lokale Ausbildungsmessen oder andere öffentliche Events, bei denen ein gewisser WOW-Effekt ausgelöst werden soll. Z. B. können mittels Augmented Reality-Brillen die Produkte des Unternehmens dargestellt werden. Gerade wenn gezielt für das Unternehmen als innovativer Ausbildungsort geworben werden soll, kann dabei Gamification (also ein spielerischer Charakter der Nutzererfahrung) mehr Aufmerksamkeit bei der Zielgruppe erzeugen.
Für die Ausbildung 4.0 ist eine sehr enge Kommunikation zwischen LehrerInnen in Berufsschulen und AusbilderInnen in Industrieunternehmen notwendig, da in diesen Lernortkooperationen beidseitig positive Effekte entstehen. So können sich BerufsschullehrerInnen über aktuelle Themen in der Industrie informieren und diese in den Unterricht einfließen lassen. Die AusbilderInnen lernen im Gegenzug Veränderungen im schulischen Lehrplan besser kennen und können diese in die Planungen der Praxisteile einfließen lassen. Gerade im Aufbau von Workshops und Projekten kann dies hilfreich sein.
Ein weiterer Punkt ist die Nutzung von Lernfabriken in den Berufsschulen. Jede zweite Berufsschul ein Baden-Württemberg hat bereits eine Lernfabrik, in denen Industrie 4.0-Inhalte gelehrt werden können. Eine Kooperation zwischen der Vermittlung der Industrie 4.0-Inhalte in den Lernfabriken sowie praktischen Anwendungen in der Industrie ist für die Auszubildenden häufig förderlich.
Um diese engere Verknüpfung zwischen schulischer Ausbildung und Ausbildung im Unternehmen zuschaffen, müssen AusbilderInnen und BerufsschullehrerInnen proaktiv aufeinander zugehen und selbst Austauschformate, wie z. B. Unternehmensbesuche oder Themenabende, organisieren.
Baden-Württemberg
Best Practices Lernen und Qualifizierung 4.0
Viele Unternehmen und Einrichtungen haben bereits unterschiedliche Konzepte entwickelt und umgesetzt, um MitarbeiterInnen von morgen auf neue Tätigkeiten und Arbeitsumgebungen vorzubereiten.
Mehr Best Practices finden Sie beim Wettbewerb „100 Orte für Industrie 4.0“ in der Kategorie „Lernen und HRM 4.0“.
Roadshow-Truck Discover Industry
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH
DISCOVER INDUSTRY lädt in die Welt der Industrie 4.0 ein. An verschiedenen Arbeitsstationen lernen SchülerInnen anhand praktischer Aufgaben den Produktentstehungsprozess in der Industrie kennen. Außerdem erfahren sie, wie IngenieurInnen in der Praxis denken und arbeiten und was InformatikerInnen mit der digitalisierten Produktion von heute und morgen zu tun haben.
EduKit goes IoT Kit
Adiro Automatisierungstechnik GmbH
Das „EduKit PA goes IoT“ dient Unternehmen und Institutionen als Lernsystem. Der Demonstrator im kompakten Tischformat besteht aus einer intelligenten Flaschenabfüllanlage, die über das Internet mit Zulieferern und Kunden vernetzt ist. So wird ersichtlich, wie sich industrielle Geschäftsprozesse durch informationstechnische Vernetzung verändern.
Industrie 4.0 für alle - Die Lernfabrik 4.0
Hohentwiel-Gewerbeschule Singen
Die Lernfabrik Singen bietet regelmäßig Kurse für Industriebetriebe an. MitarbeiterInnen können so ihre Kompetenzen in einem bedarfsgerechten zeitlichen Konzept erweitern. AusbilderInnen nutzen diese Schulungen ebenfalls zur Weiterbildung. Es werden Kurse in den Bereichen CADCAM (Solidworks/Heidenhain), SPS (TIA-Portal) und Robotik angeboten.
FAQ
Most frequent questions and answers
I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar leo.
I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec mattis, pulvinar dapibus leo.
I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
I am item content. Click edit button to change this text. Lorem ipsum dolor sit amet, adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.
Industrie 4.0 geht nicht ohne die Mitarbeitenden. Deshalb muss man bereits in der Ausbildung ansetzen.
Jérôme Jetter
Projektmanager Lernen und Qualifizierung 4.0