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Regionales Sourcing

Definition: Regionales Sourcing ist eine Beschaffungsstrategie, bei der Unternehmen Lieferanten in geografischer Nähe zur Produktionsstätte auswählen. Hierbei werden Produkte und Rohstoffe bevorzugt aus der Region bezogen, um die Transportwege und damit verbundenen Kosten und Umweltbelastungen zu reduzieren. Ziel ist es, die regionale Wirtschaft zu stärken und eine nachhaltige Beschaffung zu fördern.

Umsetzung: Für die Umsetzung des regionalen Sourcings müssen Unternehmen zunächst die verfügbaren Lieferanten in der Umgebung identifizieren und evaluieren. Eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten sowie eine langfristige Beziehung sind wichtig, um eine zuverlässige und nachhaltige Versorgung sicherzustellen. Durch eine Optimierung der Logistik und des Bestandsmanagements können Transportwege und Lagerhaltungskosten reduziert werden.

Arburg GmbH & Co. KG:

Zu den nachhaltigsten Grundsatzentscheidungen der Unternehmensgeschichte bezüglich eines schonenden Umgangs mit Ressourcen gehört es für ARBURG, auf über 180.000 Quadratmetern an einem zentralen Standort in Deutschland für den weltweiten Absatz zu produzieren. ARBURG ist davon überzeugt, dass dies auch auf absehbare Zeit so bleiben wird. Damit behält ARBURG nicht nur die Qualität detailliert unter Kontrolle, sondern garantiert über einen hohen Eigenfertigungsanteil von rund 60 Prozent sowie einen Großteil nationaler und regionaler Lieferanten im Supply Chain Management auch kurze, verlässliche und flexible Lieferketten. Damit steht „Made by ARBURG“ auch wirklich für „Made in Germany“. So können Rohmaterialien und Halbzeuge, wenn sie angeliefert sind, zur weiteren Bearbeitung im Haus bleiben. Metallnachbearbeitung und -veredelung werden vor Ort durchgeführt, mehrmaliges Verpacken und Transportieren werden so vermieden. ARBURG achtet auch darauf, mit zertifizierten Betrieben zu arbeiten, die auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen Wert legen. Fragen dazu sind in den Auditbögen enthalten. Dort werden unter anderem folgende Punkte bewertet:

  • Total Cost of Ownership (TCO),

  • Transport und Verpackung,

  • Lieferantenmanagement.

Lieferanteil: 83% Deutschland, davon 70% Baden-Württemberg. (Quelle)

Kärcher SE & Co. KG:

Die Kärcher Werke beziehen weltweit 75% des Einkaufsvolumens von regionalen Zulieferbetrieben – mit Entfernungen von unter 1.000 Kilometern zum Produktionsstandort. Auf diese Weise werden Transportwege reduziert und der CO2-Ausstoß minimiert. Zusätzlich möchte Kärcher im Rahmen der „Social Hero“ Initiative die Materiallieferanten bis 2025 um 40% – zugunsten von regionaler Beschaffung – reduzieren. (Quelle)

  • Reduzierung der Transportwege führt zu einer Verringerung der Scope 3 Emissionen und unterstützt lokale Produzenten und Lieferanten.

  • Einfluss auf lokale Lieferanten ist größer als auf internationale Pendants.

  • Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten erhöht die Resilienz der Lieferketten.

  • Einfachere Kommunikationswege können Probleme der Lieferketten früher erkennen lassen.

  • Messung der Scope 3 Emissionen vor und nach der Implementierung der Maßnahme.

  • Erfassung der Transportwege und Reduktion durch Verwendung von lokalen Lieferanten.

  • Bewertung der Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten und Resilienz der Lieferketten.

  • Erfassung von Problemen in der Lieferkette und Zeitpunkt der Erkennung.

  • Bewertung des Einflusses auf lokale Produzenten und Lieferanten.

Weitere Maßnahmen