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Autonomes Heizen und Lüften

Definition: Autonomes Heizen und Lüften bezieht sich auf die Fähigkeit eines Gebäudes, seine Heiz- und Lüftungssysteme automatisch zu steuern, um ein angenehmes Raumklima aufrechterhalten zu können, ohne dass dabei eine manuelle Eingabe erforderlich ist. Autonome Heiz- und Lüftungssysteme verwenden Sensoren und andere Technologien, um Informationen über die Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentration und andere Faktoren zu sammeln. Basierend auf diesen Informationen können sie automatisch die Heiz- und Lüftungssysteme steuern, um Energie zu sparen.

Umsetzung: Zu Beginn sollte ein Heizungs- und Lüftungskonzept entwickelt werden. Dieses beinhaltet unter anderem die Auswahl der Heizungs- und Lüftungssysteme sowie deren Position, Größe und Leistungsfähigkeit. Wichtig bei der Umsetzung ist zudem, dass alle Anlagen zentral von der Gebäudeleittechnik (GLT) gesteuert werden können. Viele Firmen haben aktuell noch kein oder ein veraltetes GLT installiert.

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO:

Einbau von CO2-Sensoren im Innenraum für adaptives Lüften (ZVE-Gebäude Fraunhofer IAO).

DRÄGERWERK AG & CO. KGaA:

Am Dräger-Stammsitz in Lübeck wurden beispielsweise Anwesenheitssensoren in Gebäuden installiert, um den Energiebedarf der Lüftungsanlagen und der Beleuchtung zu optimieren. (Quelle)

STIHL Holding AG & Co. KG:

Mit der Modernisierung des Lüftungssystems inklusive bedarfsgerechter Steuerung im größten deutschen STIHL Werk in Waiblingen können beispielsweise rund 500.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart werden. Bei der geplanten Optimierung der Kälte und Wärmeerzeugung sind sogar über 1 Million Kilowattstunden Energieeinsparung drin. Dies entspricht, durch die Verringerung des Gasverbrauchs, 5.000 Tonnen weniger CO2 pro Jahr. (Quelle)

  • Senkung des Energieverbrauchs und damit der Kosten durch Installation von intelligenten Thermostaten und Sensoren.

  • Optimierung des Energieverbrauchs und bessere Raumluftqualität.

  • Verringerung der Umweltbelastung und Scope 1 und Scope 2 Emissionen.

  • Möglichkeit, das Unternehmen als umweltbewusst zu positionieren und positive Reputation bei Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitenden zu schaffen.

  • Erfassung und Analyse des Energieverbrauchs vor und nach der Implementierung der Automatisierung.

  • Vergleich der Energiekosten vor und nach der Implementierung der Automatisierung.

  • Messung der Raumluftqualität vor und nach der Implementierung der Automatisierung.

  • Erfassung der Einsparungen bei der Wartung und Reparatur von Heiz- und Lüftungsanlagen.

  • Erhebung von Mitarbeitenden- und Kundenzufriedenheit hinsichtlich der Raumtemperatur und Luftqualität.

  • Überwachung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Zeitverlauf, um langfristige Auswirkungen zu bewerten.

  • EN ISO 16484-5
  • DIN EN ISO 16484-5:2017-12
  • BACnet | globaler Datenkommunikationsstandard für Gebäudeautomations- und Steuerungsnetze

Weitere Maßnahmen