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Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Name: ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG
Gründungsjahr: 1963
Mitarbeiterzahl: 12000
Branche: High-Tech
Ausgezeichnet: November 2015

 

Kompetenzen

Die ebm-papst-Gruppe ist Hersteller von Elektromotoren und Ventilatoren. Mit knapp 40.000 Produkten verfügt das Unternehmen über das weltweit größte Angebot an Ventilatoren und beliefert Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Ebm-papst-Produkte sind u. a. in der Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik, bei Haushaltsgeräten, der Heiztechnik, in IT- und Telekommunikationsanwendungen, bei Applikationen im PKW und der Nutzfahrzeugtechnik im Einsatz.
Die ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG verfügte bereits vor dem prämierten Projekt über Wissen bei Software und Vernetzung, sowie Produktionsprozessen im Hinblick auf Industrie 4.0 Anwendungen und konnte dies bereits im gleichen Wertschöpfungs- und im gleichen Unternehmensbereich einsetzen.

Beweggründe für Industrie 4.0 Lösung                                                

  • Verbesserung der Ressourceneffizienz
  • Verbesserung der Robustheit und Flexibilität
  • Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Höhere Sicherheit


Kosten und Investitionen
50 bis 200.000 Euro

Externe Partner
Dienstleister

Projektdauer
> 1 Jahr

 

Welche neue Industrie 4.0-Lösung wurde umgesetzt?

Industrie 4.0 steht derzeit bei ebm-papst in engem Zusammenhang mit den Themen Prozessoptimierung, Prozesskontrolle  und Transparenz der eigenen Produktionsprozesse. Ebm-papst hat große Anstrengungen unternommen, die internen Wertschöpfungsprozesse intelligent zu vernetzen. Basierend auf einer MES-Anwendung wurde eine standardisierte Lösung umgesetzt die eine nahtlose Integration aller Fertigungsressourcen (Maschine, Mensch, Material) in den sogenannten „digitalen Fluss“ über der Fertigung ermöglicht und informationstechnische Insel- und Individuallösungen ersetzt. In einem fortlaufenden Dialog zwischen Maschine und einer standardisierten Integrationsschicht zum MES werden kontinuierlich Daten abgefragt und Fertigungsschritte veranlasst. Die Maschinen fordern selbständig die benötigten Produktinformationen und die zugehörigen maschinenspezifischen Parameter an.

 

Wie sieht die konkrete Umsetzung in der Produktion aus?

Während der Bestellung eines Produktes durch den Kunden werden alle relevanten Daten erfasst und – abhängig von der Anfrage – der Weg durch die gesamte Fertigung definiert. Jede relevante Baugruppe wird mit einer eindeutigen Serialnummer gekennzeichnet, um zu jeder Zeit identifizierbar zu sein. Durch bidirektionale Kommunikation zwischen Maschine und MES-System wird der Produktionsplan fortlaufend verifiziert. Erst nach erfolgreicher Prüfung jedes Arbeitsschrittes wird das Produkt für die nächste Station freigegeben. Eine endgültige Funktionsprüfung ist erst dann möglich, wenn alle Arbeitsschritte erfolgreich durchgeführt wurden. Erst nach diesem letzten Quality-Gate wird ein Produkt zur Auslieferung freigegeben.

Die bidirektionale und durchgängige vertikale Integration über eine standardisierte Maschinenschnittstelle bildet dabei das Herzstück der Lösung. Durch die Kommunikation in Echtzeit und die dadurch gewonnenen Informationen wird ein virtuelles Abbild aller Prozesse und Zustände innerhalb der Fertigung erzeugt. Ergänzt werden diese Daten durch sogenannte „Production Operator Dashboards“, die eine Interaktion des Werkers mit dem System über webbasierte Eingabemasken ermöglichen – es entsteht eine „Smart Factory“.

 

Was sind die wichtigsten Vorteile dieser Lösung?

Die durchgängige Rückverfolgbarkeit vom Endgerät bis zur Charge jedes einzelnen Bauteils bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Im Zentrum steht das Credo: „Richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort“. Ausgehend davon ermöglicht das eingesetzte MES-System neben der Prozessoptimierung und der Prozesskontrolle auch ein Höchstmaß an Transparenz durch Traceability und Dashboards. Abweichungen vom vorgegebenen Fertigungsprozess werden in Echtzeit erkannt und können schnell korrigiert werden.

 

Konkrete Ergebnisse

Durch die Einführung entsteht eine höhere Transparenz der Daten und ein besserer Informationsfluss, ebenso entstehen effizientere Prozesse.

 

Welche Hemmnisse galt es zu überwinden?                                             

  • Mitarbeiterakzeptanz
  • Zeitaufwand zur Umstellung auf neue Lösung
  • Vergangenheitsgeprägtes Denken

Vor allem langjährige Werker, die jedes Produkt und den damit verbundenen Arbeitsschritt in und auswendig kennen, begegnen der zunehmenden Digitalisierung oft zunächst mit Misstrauen.

Die starke Netzabhängigkeit führt außerdem unweigerlich zur Frage, was passiert, wenn das Netz einmal ausfällt – dann steht die gesamte Produktion.

 

Welche Potenziale hat die Industrie 4.0-Lösung?

Die neuen Technologien ermöglichen es, den Fertigungsprozess sehr komplexen Anforderungen anzupassen. Durch systematische Analyse der gewonnenen großen Anzahl an Daten (Big Data) besteht die Möglichkeit versteckte Muster und Korrelationen sowie andere nützliche Informationen zu entdecken und dadurch bessere geschäftliche Entscheidungen  treffen zu können und die Basis für teilautonome Systeme zu legen. In weiteren Schritten soll der Einsatz von Mobilgeräten sowie die Vernetzung mit der Logistik weiter ausgebaut werden.

 

Erfolgsstrategie für die Zukunft

Die ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG hat einen systematischen Plan (Roadmap) für die Zukunft. Die Industrie 4.0 Lösungen werden weiterhin verfolgt.

 

© ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG

 

Kontakt

ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG
Bachmühle 2
74673 Mulfingen

Telefon: 07938 81-0
E-Mail: info1@de.ebmpapst.com
Webseite: www.ebmpapst.com

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Bachmühle 2
74673 Mulfingen
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